Architekturbüro für                                     Dipl. Ing. (FH) Bernhard Wittmann
Ökologisches Bauen
                                    Mühlweg 2           96123 Litzendorf

 
 

 

 

 

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Bericht zum Ökologischen Bauen                       Autor: B. Wittmann

 

Klimaexperten sind sich inzwischen weltweit einig: Der befürchtete Klima­wandel hat längst begonnen! Nach einer aktuellen Studie der britischen Regie­rung könnte dieser die Weltwirtschaft in ein regelrechtes Chaos stürzen. Gleich­zeitig sei aber Zeit für sinnvolle Gegenmaßnahmen. Jeder Bauherr und Hausbesitzer kann hier wie jeder Autofahrer seinen persönlichen Beitrag leisten. Denn die Potentiale beim Bauen und Renovieren sind groß. Grundlage ist das möglichst umfassende Verwenden nachwachsender Rohstoffe, insbesondere Holz, das als verbautes Material der Atmosphäre dauerhaft Kohlendioxid entzieht und unter den Baumaterialien die bestmögliche Ökobilanz hat.

In folgenden Punkten sollte der Bauherr die Planung optimieren.

  • sorgfältige Standortauswahl führt zur lebenslangen Reduzierung der Kfz-Nutzung

  • günstig gelegenes Grundstück für gute passive und aktiver Nutzung der Solarenergie

  • optimierte Einbindung in die Natur vermeidet Abtransport von Aushub, nutzt Topographie, vorhandene Schattenspender, Frischluftschneisen zur Reduzierung von Heiz- und Kühllasten

  • optimiertes Planungskonzept vermeidet unnötiges Bauvolumen. Nutzungsflexibilität sollte planerisch bedacht werden, um auf sich ändernde Bedürfnisse reagieren zu können

  • Energiesparhaus- oder Passivhausstandard sollte angestrebt werden mit umweltfreundlichen Heizsystemen, am besten mit kohlendioxidneutraler Holzheizung

  • sogar Plusenergiehäuser sind wirtschaftlich realisierbar

  • thermische Solaranlage mit Pufferspeicher zur Heizungsunterstützung sind bereits ohne Zuschüsse kostendeckend

  • Photovoltaik zur Stromerzeugung ist aufgrund erhöhter Einspeisevergütungen sogar eine gute Geldanlage

  • Lüftungsanlage mit Wärmerückge­winnung und Erdwärmetauscher, die im Sommer auch kühlen kann, neben ständig frischer Luft eine bis zu 90%ige Energieeinsparung des Lüftungswärmeverlustes ermöglicht und dabei Allergikern hilft, sich vor Staub und Pollen zu schützen

  • Regenwassernutzung reduziert Trink-wasserverbrauch, spart Abwasser und somit laufende Kosten

  • Dachbegrünungen stellen der Natur die überbaute Fläche wieder zur Verfügung, verbessern das Kleimklima, bewirken durch Pflanzenverdunstung Kühleffekte im Sommer; Substrat und Pflanzenpelz sind zusätzliche Wärmedämmung

  • Lehmbaustoffe haben nicht nur eine hervorragende Öko-Bilanz, sind eigenleistungsfreundlich, frei formbar, sondern haben auch die Eigenschaft, das Raumklima so gut auszugleichen, wie kein anderer Baustoff

  • Kalkputze leisten neben ihrer Atmungsaktivität einen aktiven Beitrag zur CO2-Reduzierung bewohnter Innenräume

  • Naturharzkleber vermeiden nicht nur, dass die Bewohner Schadstoffe einatmen genauso wie Naturfarben, diese können mit Lasur- und Wischtechnik unverwechselbare Wohnatmosphäre schaffen

Ein so optimiertes Haus in konsequent ökologischer Bauweise hat zwar einen höheren Einheitspreis pro cbm umbauten Raumes, kann aber durch die sinnvoll bemessene Größe in der Herstellung bereits günstiger sein als herkömmliche Konzepte. Der konsequente Öko-Bauherr wird so belohnt: Die Heizenergiekosten werden verschwindend klein, so dass er bei steigenden Energiepreisen der Zukunft gelassen und mit gutem Gewissen entgegen sehen kann!